Winterreise

Ein Konzert mit Pantomime

„… Als noch die Stürme tobten, war ich so elend nicht“, dichtete Wilhelm Müller in dem Lied „Einsamkeit“, welches Franz Schubert als letztes Lied der ersten Abteilung seiner WINTERREISE komponierte. Doch nun ist dem Wandernden, der das Irregehen gewohnt ist, das Herz wie erfroren. „Der Traum von Lieb‘ um Liebe, von einer schönen Maid, von Herzen und Küssen, von Wonne und Seligkeit“ ist ausgeträumt.


Der Winter hält den Rastlosen gefangen. Viele Künstler folgen ihm und Schubert auf der Suche nach passenden Interpretationen für die WINTERREISE. Im vorliegenden Musik-Theater-Projekt versuchen die drei Künstler eine neue Sicht und Transparenz durch eine eher ungewöhnliche Darstellung zu entwickeln. Die Lieder, gesungen von einer Mezzosopranistin, werden durch die stumme Kunst des Bewegungstheaters kontrastiert, kommentiert oder untermalt. Ohne wirklich in den musikalischen Lauf einzugreifen, werden mit der Pantomime ganz bewusst inhaltlich-ästhetische Grenzen ausgelotet und überschritten.


Gesang: Franziska Dillner-Koch

Musik: Anna Böhm (p)

Pantomime: Tim Schreiber


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Franziska Dillner–Koch

Franziska Dillner–Koch, Mezzosopran, ist als freischaffende Sängerin und Gesangspädagogin tätig. Verschiedenste Programme mit Musikern, Schauspielern und Tänzern führten sie in zahlreiche deutsche Städte, in die Schweiz, nach Italien und in die Ukraine. Mit besonderer Aufmerksamkeit widmet sie sich dem Liedgesang – den Volksliedern aus aller Welt und den klassischen Kunstliedern. Franz Schuberts Winterreise als Konzert mit Pantomime lässt den Liederzyklus auf einer neuen grenzüberschreitenden Ebene mit Musik, Wort und körperlich-mimischem Ausdruck verschmelzen.

 
 

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Anna Böhm

Anna Böhm studierte in ihrer Heimatstadt Dresden Musik im Fach Klavier klassisch bis zum Konzertexamen.
Sie widmete sich intensiv dem Kunstliedduo, begleitete erfolgreich Teilnehmer internationaler Wettbewerbe und erhielt 1995 einen Lehrauftrag als Korrepetitorin an der Hochschule für Musik Dresden.
Seit 1998 ist sie mit dem Dresdner Schauspieler Tom Quaas im schwarzhumorigen Georg-Kreisler-Programm „Tauben vergiften“ (Theaterkahn „Dresdner Brettl“) zu erleben.
Ihr besonderes Interesse gilt dem Heranführen der nächsten Generation an die klassische Musik mittels Unterricht und speziellen Kinder- und Jugendprojekten.
Anna Böhm vertonte Texte für Chansonabende und komponierte die Filmmusik für den Kurzfilm „Mascha, der Kater und der kleine Elefant“ (Balance Film Dresden).
Sie wirkt als Schauspielmusikerin und Darstellerin in unterschiedlichsten Produktionen der Dresdner Theaterlandschaft mit.